Traumatische Schwangerschaft

Manche Dinge laufen im Leben einfach nicht so, wie wir sie uns wünschen. 

Manchmal laufen sie sogar völlig anders, als wir uns das jemals hätten vorstellen können und das kann uns völlig aus der Bahn werfen.

 

Schwangerschaft und Geburt sind letztendlich heute zwar deutlich planbarer und auch beschützter als noch vor 50 Jahren und das ist erst mal gut so.

 

In unserer Gesellschaft optimieren wir heute gerne schon alles im Vorfeld,

Frauen, die schwanger werden wollen, nehmen Vitamintabletten, trinken keinen Kaffee und keinen Alkohol mehr. Verzichten auf Medikamente.

 

Die Vorstellung, dass wenn wir Risiken minimieren und möglichst ausschalten, dann alles auch weiterhin problemlos und planbar laufen wird, genau die funktioniert aber in solchen Prozessen wie Schwangerschaft und Geburt nur begrenzt.

 

Und nichtsdestotrotz gehören auch heute noch Fehlgeburten, dramatisch verlaufende Geburten und sogar Totgeburten in unsere Lebensrealität.

 

Und auch Schwangerschaften bringen unter Umständen schwerwiegende Belastungen mit sich und stellen die Frage nach der weiteren Lebensperspektive auf den Kopf.

 

Kurzum: Sie können alles richtig gemacht haben und läuft es falsch.

Sie verlieren ihr Kind.

Oder man findet eine schwere Missbildung und Sie müssen sich entscheiden, wie es nun weitergehen soll.

Oder es kommt zu einer dramatischen, manchmal lebensbedrohlichen Geburt.

Trotz aller Vorsicht. Trotz allem Bemühen.

 

Wie soll man damit umgehen, damit fertigwerden? 

 

In meiner Arbeit habe ich diese Ohnmacht, diese Fragen nach dem Warum oder der Schuld, die Angst, die Verzweiflung, vielleicht auch die Resignation, das Kämpfen um eine neue, tragkräftige Perspektive, alleine oder gemeinsam, immer wieder als sehr dramatischen Lebenseinschnitt erlebt. 

Das gilt oft für beide, Mutter und Vater. Alleine oder auch gemeinsam.

 

Denn auch Männer können zum Beispiel durch einen dramatischen Geburtsverlauf traumatisiert sein, müssen aber oft ihre Gefühle hinten an stellen, weil sie quasi nur Zuschauer sind. Sie haben wenig Möglichkeiten, ihr Erlebtes zu thematisieren,

 

Mit wem kann man über seine Ängste reden, die entstanden sind, nachdem man eine Fehlgeburt hatte?

Wer gibt einem Zuversicht, nachdem man sein Kind verloren hat, es noch einmal zu versuchen?

Wer begleitet Sie, wenn die Zeit nach der Geburt keine glückliche ist, sondern sich anfühlt wie ein Bleimantel von Traurigkeit und Erschöpfung?

 

Zunächst braucht es oft eine akute Krisenintervention zur Standortbestimmung. Dafür habe ich ein gewissen Kontigent von Stunden reserviert, die ich kurzfristig vergeben kann, sowohl an Einzelpersonen und natürlich auch an Paare.

Im weiteren therapeutischen Kontext geht es hier im Einzel- oder auch Gruppensetting um Öffnung, um Annehmen, um Gewinnen einer neuen Perspektive und auch um Heilung.

 

In der Regel arbeite ich therapeutisch zunächst mit Ihnen alleine. Manchmal macht es Sinn, den Partner punktuell einzubeziehen, wenn Sie und auch der Partner das möchten. 

 

In der Regel werden die Kosten bei entsprechender Indikation von den Krankenkassen übernommen.